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Gedanken zum ersten Advent – Weihnachtsstimmung fürs ganze Jahr?

Heute teile ich meine Gedanken zum ersten Advent mit Dir. Wozu war der Dezember eigentlich ursprünglich gedacht? Woher kommt unser unermesslicher Konsum-Wahnsinn? Diese und weitere Fragen beantworte ich im heutigen Beitrag.


Der letzte Monat des Jahres ist angebrochen und mit ihm der klassische, alljährliche Vorweihnachts- und Jahresendspurt-Wahnsinn.


Als Dankeschön für die wunderschöne Resonanz, die ich das ganze Jahr über erhalten habe, gibt es nun zu jedem Advents-Sonntag ein kleines Special hier auf dem HIGHLY GIFTED Blog.


Zum Auftakt möchte ich heute ein paar Gedanken mit Dir teilen, die mich in diesem Jahr bezogen auf das Thema Vorweihnachtszeit, Weihnachten und Jahresende ganz besonders beschäftigen. Lass mich gerne wissen, ob Du auch schon ähnliche Gedanken hattest.


Wozu war der Dezember eigentlich ursprünglich gedacht?


Ganz genau betrachtet dient unser Kalender, der ein Jahr, 12 Monate und 365 Tage regelt, dazu, um das Verständnis von Zeit für alle Menschen zu vereinheitlichen.


Nur so kann sichergestellt werden, dass wir alle im gleichen Takt leben und funktionieren. Ganz nüchtern betrachtet haben wir Menschen dem Rhythmus der Natur einen Namen gegeben und jeder von uns bewertet diesen sich jährlich wiederholenden Kreislauf nach eigenem Ermessen.


Jetzt im Winter sammelt die Natur neue Kraft für den bevorstehenden Frühling, schont ihre Ressourcen und alles läuft auf Sparflamme. Ziemlich kontrovers im Vergleich dazu ist (speziell im Dezember) unser menschliches Verhalten.

  • Die Müdigkeit und Erschöpfung, die unser Körper uns in der „dunklen Jahreszeit“ signalisiert wird als lästig und störend wahrgenommen.

  • Vor Weihnachten und dem Jahresende gibt es noch unzählige Dinge zu tun, Menschen legen auf ihren normalen „ganzjährigen“ Stresspegel noch einmal ein paar Schippen drauf.

  • Alle stürzen sich (freiwillig) ins Getümmel und setzen sich einer permanenten Reizüberflutung aus.

Wir leben also letztlich vollkommen gegen unsere Natur. Hinzu kommt, dass die Weihnachtszeit und somit der Dezember angeblich der „Besinnlichkeit“ dienen sollen. Wie sollen Menschen aber zum Nachdenken und Innehalten kommen, wenn sie permanent damit befasst sind, was gerade um sie herum passiert?


Mein Tipp: Körper und Geist werden es Dir danken, wenn Du gut auf Dich achtest, Dir genügend Zeit für Dich selbst nimmst und analog zur Natur Deine Ressourcen schonst. Eine Stunde am Tag kann schon Vieles verändern.


Woher kommt unser unermesslicher Konsum-Wahnsinn?


Ich lade Dich ein, einmal gemeinsam mit mir einen kurzen Test zu machen.

  • Erinnere Dich an zwei Geschenke, die Du letztes Jahr zu Weihnachten bekommen hast.

  • Erinnere Dich an zwei Geschenke, die Du vor fünf Jahren zu Weihnachten bekommen hast.

  • Erinnere Dich an zwei Geschenke, die Du in Deiner Kindheit zu Weihnachten bekommen hast.


Als ich dieses Jahr überlegt habe, was ich zu Weihnachten verschenken könnte, habe ich mir genau diese Fragen gestellt. Das Ergebnis war ernüchternd. Ich konnte mich an so gut wie nichts erinnern. Die einzige Ausnahme bilden Geschenke, die mit einem schönen Erlebnis verbunden waren. Konkret könnte man sagen, dass immer dann Erinnerungen entstanden sind, wenn andere Menschen mir ihre Zeit geschenkt haben. Geht es Dir genauso? Teure und große Geschenke können die Zeit, die du das ganze Jahr über nicht verschenkt hast, auch nicht wettmachen.


Konsum dient immer nur der kurzfristigen Befriedigung eines Bedürfnisses. Sei es nun der Konsum von Nahrung, Suchtmitteln, oder anderen Waren. Das menschliche Gehirn ist darauf ausgelegt, Freude zu erlangen und Schmerz zu vermeiden. Als Menschen sind wir in der glücklichen Lage, zwischen Reiz und Reaktion entscheiden zu können. Mit dem Wissen, dass für unser Gehirn immer die kurzfristige Bedürfnisbefriedigung, also das Erlangen einer schnellen Freude, im Vordergrund steht, sind wir uns selbst einen Schritt voraus. Wir können dann nämlich wahrnehmen, dass das was unser Gehirn gerade zu brauchen denkt in Wirklichkeit vielleicht gar nicht so wichtig ist. Wir Menschen versprechen uns leider häufig viel zu viel vom Konsumieren. Und am Ende zählt doch nur die Erinnerung. Dann, wenn wir die Welt wieder so verlassen, wie wir sie betreten haben – ohne alles.


Mein Tipp: Schenke Deinen Liebsten etwas von Deinem wertvollsten Gut, Deiner Zeit. Alles andere wird mit den Monaten und Jahren wertlos.


Ist es wirklich angemessen, Liebe, Dankbarkeit, Mitgefühl und Menschlichkeit auf einen kirchlichen Feiertag zu reduzieren?


Im Dezember sind wir einen Großteil der Zeit damit beschäftigt uns zu überlegen, wie wir unseren Liebsten eine Freude machen können. Wir dekorieren unsere Häuser, genießen Kerzenschein und leckere Kekse und freuen uns vielleicht sogar jeden Tag, ein neues Türchen in unserem Adventskalender öffnen zu können. Auch sind wir in dieser Zeit großzügiger, haben mehr Mitgefühl und gedenken Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns selbst.


Wenn der Weihnachtstag dann da ist, sitzen wir in unseren Familien zusammen, essen, lachen, lieben, feiern das Leben und sind dankbar für all das, was wir haben – ein Gefühl der Glückseligkeit macht sich breit.


So schön diese Vorstellung auch ist, ist sie aus meiner Sicht gleichermaßen vollkommen absurd.


Liebe ist allgegenwärtig. Ich spreche nicht von romantischer Liebe, sondern von der Liebe des Lebens und der Liebe gegenüber uns selbst. Wann warst Du das letzte Mal in der Natur spazieren und hast einmal bewusst alles wahrgenommen, was um Dich herum ist? Wann hast Du den Vögeln beim Singen zugehört, dem prasselnden Regen beim Fallen oder dem wehenden Wind gelauscht? Wann hast Du zuletzt Deinen Körper gefühlt, dieses bis ins kleinste Detail ausgeklügelte System zutiefst wertgeschätzt? All das ist Liebe. Liebe in ihrer reinsten Form.


Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück. Zu genau dem Glück, das die meisten Menschen so verzweifelt im Außen suchen – und bedauerlicherweise nie finden werden. In dem Moment, in dem Du dankbar bist für alles, was ist, den Fluss Deines Lebens bedingungslos und dankend annimmst, geschehen Wunder. Unser menschliches Gehirn kann nicht unterscheiden zwischen der tatsächlichen Realität und dem, was wir uns gedanklich als Realität konstruieren. Warum also verschwendest Du so viel Zeit damit, Dich selbst in angstvolle, besorgte und griesgrämige Zustände zu versetzen und Dein Leben zu vergiften?


Mitgefühl ist das, was uns menschlich macht. Jedes Individuum hat hier auf der Welt seinen eigenen Plan, sein eigenes Schicksal. Leider werden wir heutzutage schon im Kindesalter darauf getrimmt, zu bewerten und abzuwerten. Wenn du liebst und dankbar bist für alles, was Du hast und Dir nicht das Recht herausnimmst, andere zu bewerten und über sie zu urteilen, kommen Mitgefühl und Menschlichkeit ganz von selbst. Teile ein wenig von Deiner Liebe mit anderen und Du wirst unmittelbar spüren, wie sie sich automatisch vermehrt.


Mein Tipp: Mach Deine Weihnachtsstimmung zu einem täglichen Erlebnis. Nimm Dir jeden Tag Zeit zu lieben, dankbar zu sein für alles, was ist. Übe Dich darin, Mitgefühl für Deine Nächsten zu empfinden und zu zeigen und bring ein wenig mehr Menschlichkeit in unsere Welt.


Was bedeutet „Jahresende“ eigentlich?


Wenn sich ein Jahr dem Ende neigt, werden viele Menschen sentimental, schmieden große Pläne und freuen sich auf einen Neuanfang. „Im neuen Jahr wird/mache ich alles anders/besser.“ Ich stelle mir jährlich die Frage, warum alle bereitwillig 365 Tage darauf warten, den ersten Schritt zu tun, um die beste Version ihrer selbst zu werden? Ganz zu schweigen davon, dass die guten Vorsätze ohnehin innerhalb kurzer Zeit wieder verflogen sind. Vielleicht bedarf es an dieser Stelle doch etwas mehr als nur das Ende eines Kalenderjahres.


Das Leben schenkt uns jeden Tag aufs Neue 24 Stunden zu unserer freien Verfügung. Jeder einzelne Tag ist auf seine ganz eigene Art und Weise ein kleiner Neuanfang – wenn wir es nur zulassen. Wir haben jeden Tag die Gelegenheit, alte Gewohnheiten durch neue zu ersetzen, die uns besser dienen. Du bist frei in Deiner Entscheidung, Dein Denken, Fühlen und Handeln jederzeit zu ändern. Der Schlüssel zum Erfolg lautet: Verantwortung übernehmen. In dem Moment, in dem Du Verantwortung übernimmst für Deine Gedanken, Deine Taten und für alles, das Dir widerfährt, bist Du automatisch kein Opfer Deines Schicksals mehr und es eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten.


Mein Tipp: Mach Deine Vorhaben nicht von einem Kalender oder etwas dergleichen abhängig. Fang gleich heute damit an und lebe jeden Tag als kleinen Neuanfang.


Kommenden Sonntag wird es ein ganz besonderes Special geben, mit dem ich meine Dankbarkeit gegenüber Dir als Leserin oder Leser zum Ausdruck bringen möchte – sei gespannt! Melde Dich am besten gleich hier unten auf dieser Seite für die Email-Benachrichtigung an und verpasse künftig keinen Beitrag mehr. Ich wünsche Dir eine wunderschöne Woche und freue mich, wenn Du nächsten Sonntag wieder dabei bist.

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